Bildung – der Weg zum Erfolg

Die SRO AG ist einer der grössten Ausbildungsbetriebe in der Region, denn rund 70 Lernende und Studierende absolvieren hier derzeit eine Ausbildung oder ein Studium, wie die Gesamt-ausbildungsverantwortliche Sownthika Selvarajah bestätigt: «Innerhalb der SRO AG kommt den Lernenden und Studierenden eine wichtige Rolle zu, denn sie sind unsere Fachkräfte von morgen.» 


Wenn sich ein junger Mensch für einen Beruf entscheidet, ist dies mitunter einer der wichtigsten Schritte im Leben. Umso wichtiger ist es, dass zu Beginn der Ausbildung eine gute Einführung stattfindet, damit sich die neuen Lernenden zurechtfinden, sich im Team wohlfühlen und eine gewisse Sicherheit vermittelt wird, wie Sownthika Selvarajah ausführt: «Am Einführungstag zeigen wir den Lernenden den Betrieb und schulen sie in den Bereichen Hygiene, Sicherheit, Datenschutz und vielem mehr. Ganz wichtig ist uns, ihnen den Umgang mit den Patienten näherzubringen – unabhängig davon, in welchem Bereich sie ihre Ausbildung absolvieren.»

«Wichtig ist uns, ihnen den Umgang mit Patienten näherzubringen – unabhängig davon, in welchem Bereich sie ihre Ausbildung absolvieren.» 

Ein guter Start zählt
In der SRO AG gibt es kaum einen Bereich, in dem keine Lernenden oder Studierenden eingebunden sind. Sie alle werden von ihren langjährigen, sehr gut qualifizierten Berufsbildnern in das direkte Umfeld eingeführt. Insbesondere im Patientenkontakt ist diese individuelle Einführung enorm wichtig, wie Rahel Widmer, Berufsbildungsverantwortliche Pflege, betont: «Die meisten Lernenden stehen am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn. Wenn sie gut geführt und begleitet werden, gibt ihnen dies die Sicherheit, die sie brauchen, um schon bald gewisse Aufgaben selbstständig zu übernehmen und auch Freude daran zu  haben.» 

Zukunftsperspektiven
Besonders im Bereich der Fachpersonen Gesundheit (FaGe) gibt es viele Lernende, die sich im Lauf ihrer Ausbildung dazu entscheiden, noch das Studium zur Pflegefachperson HF zu absolvieren. Wir unterstützen sie in dieser beruflichen Entwicklung.

Intensivpflege – ein vielseitiges Fachgebiet 
Auch für die HF- und FH-Absolventen im Bereich Pflege gibt es nach der Ausbildung noch etliche Möglichkeiten, sich durch Kurse oder ein Nachdiplomstudium zu spezialisieren – zum Beispiel im Bereich der Intensivpflege, wie Deniz Bachmann, Bildungsverantwortlicher Intensivstation, weiss: «Das Nachdiplomstudium Intensivpflege dauert berufsbegleitend zwei Jahre und wird bei uns in Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum XUND in Luzern realisiert. Nebst der Praxis hier bei uns im Spital Langenthal gibt es kurze Praktika in den Bereichen Anästhesie, Notfall und Rettungsdienst sowie längere Praktika von drei Monaten im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil und sechs Wochen im Universitätsspital Bern.» Durch diese Praktika wird die Ausbildung nicht nur interessant und abwechslungsreich, sondern auch vielseitig.

Von links: Sownthika Selvarajah, Gesamtausbildungsverantwortliche; Deniz Bachmann, Berufsbildner Intensivstation; Rahel Widmer, Berufsbildungsverantwortliche Pflege

 

Berufsbildner mit Herz und Erfahrung
Die Berufsbildner der SRO AG treffen sich regelmässig und tauschen sich aus, diskutieren unter anderem auch Fälle, in denen es Schwierigkeiten bei Studierenden oder Lernenden wie zum Beispiel Prüfungsangst gibt, und suchen gemeinsam nach Lösungen. Denn unterschiedliche Persönlichkeiten müssen auch unterschiedlich an die Materie herangeführt werden, wie Deniz Bachmann aus Erfahrung weiss: «So, wie Pflegende individuell auf die Patienten schauen, schauen wir als Berufsbildende auf den individuellen Lerntyp der Studierenden und Lernenden. Ein Macher muss ganz anders an den Lernstoff herangeführt werden als ein Denker. Genau dies müssen wir in den Lernsequenzen berücksichtigen, damit das Lernen letztlich von Erfolg gekrönt ist.» 

Erfreuliche Ergebnisse
Die Beobachtung der beruflichen Entwicklung junger Menschen, wie sie an Selbstständigkeit und Selbstvertrauen gewinnen, ihr Wissen in die Praxis umsetzen und ihre Arbeit mit Begeisterung ausüben, ist ein erfreuliches Ergebnis. Das bestätigen die drei Bildungsverantwortlichen übereinstimmend. «Jungen, wissbegierigen Menschen weitere Türen zu Weiterbildungen zu öffnen, ist für uns in der SRO AG selbstverständlich», ergänzt Sownthika Selvarajah. «Denn wie bereits eingangs erwähnt, sind genau diese jungen Menschen unsere Fachkräfte von morgen, in die wir gerne investieren und auf die wir stolz sind.» 

Welche Aus- und Weiterbildungen das SRO anbietet, sehen Sie hier: www.sro.ch/karriere

 

 

Die sportliche Unbekannte

Dass der Lehrberuf «Fachfrau Bewegungsund Gesundheitsförderung» in der SRO AG angeboten wird, war mir bis zum Interview mit Anna Peier nicht bekannt. Ihr ging es vor etwas mehr als drei Jahren ähnlich, wie sie mir erzählt: «Ich wusste gar nicht, dass dieser Beruf existiert. Ich habe in vielen Bereichen reingeschnuppert und wusste, dass ich gerne irgendeine Ausbildung im Bereich Bewegung machen möchte. Und so bin ich schliesslich auf diese Ausbildung gestossen, die in der Schweiz nur in ganz wenigen Spitälern angeboten wird. Eines davon ist das Spital Langenthal.»

«Zu sehen, wie diesen Menschen die Bewegung guttut, macht mich sehr glücklich.»

Vergleichbar ist dieser Beruf mit einem Personal Trainer, wie die 17-Jährige erklärt: «Mein Umfeld ist der Fitnessbereich PhysioFit, in welchem zahlreiche Trainingsmöglichkeiten für Kraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit zur Verfügung stehen. Hier trainieren Patienten aus der Physiotherapie genauso wie externe Besucher, Reha-Patienten oder ehemalige Patienten, die fit und gesund bleiben wollen oder einfach regelmässig spezifische Bewegung brauchen. »Der Unterschied zu einem anderen öffentlichen Fitnesszentrum ist, dass hier die meisten Besucher irgendwo eine Einschränkung haben, wie Anna weiss: «Das macht die Arbeit hier speziell, denn diese Fitnessbesucher brauchen eine sehr individuelle Beratung und Betreuung.»  Und genau das ist es, was Anna hier lernt: Von der Trainingsgestaltung inklusive Planung und Instruktion über die Trainingsbetreuung bis hin zu Gruppenfitness und speziellen Gymnastikstunden für Herz- und Lungenpatienten ist neben den Grundkenntnissen von Anatomie und Ernährungsberatung alles mit dabei. Dieses Wissen anzuwenden und die Menschen beim Training zu begleiten, gefällt Anna sehr, wie sie mit strahlenden Augen bestätigt: «Zu sehen, wie diesen Menschen die Bewegung guttut, wie sie Fortschritte machen und sich nach dem Training bei mir bedanken, weil es ihnen spürbar besser geht, macht mich sehr glücklich.»

 

Das grosse Ziel: dipl. Pflegefachfrau FH

Mit ihren 23 Jahren hat Lea Bernhard schon einiges an Berufserfahrung gesammelt und steuert entschlossen auf ihr Ziel zu: Im kommenden Sommer wird sie ihr Studium zur diplomierten Pflegefachfrau FH abschliessen. Begonnen hat sie als FaGe: «Es war immer mein Ziel, Pflegefachfrau FH zu werden, aber ich wollte zuerst praktische Erfahrungen sammeln. Deshalb habe ich nach der Schule eine Lehre als Fachfrau Gesundheit gemacht und anschliessend die Berufsmatura nachgeholt. Damit stand mir der Weg für die Ausbildung zur Pflegefachfrau FH offen.» Auch dieses Studium absolviert sie nicht in  Vollzeit, sondern arbeitet nebenbei als FaGe. 

«Die ersten zwei Jahre habe ich in einem anderen Spital absolviert und bin dann im September 2022 ins Spital Langenthal gewechselt, da ich von vielen Kolleginnen nur Gutes gehört habe. Hier habe ich die Möglichkeit, neben dem Studium praktische Erfahrung als Pflegefachfrau FH zu sammeln. So habe ich einen direkten Bezug zwischen dem Gelernten und der Praxis», erzählt Lea und man spürt ihre Begeisterung für diesen Beruf. Den praktischen Teil ihrer Ausbildung absolviert Lea auf der Station 8, einer Privatstation, auf der alle Fachdisziplinen vertreten sind. Hier wird Lea von einer Berufsbildnerin und anderen Absolventinnen der Fachhochschule betreut, die ihr Wissen gerne weitergeben: «Man wird mit seinen Fragen nie alleine gelassen, sondern immer unterstützt und motiviert. Die verschiedenen Bereiche auf der Station machen meinen Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich und die Arbeit ist sehr praxisorientiert, was mir besonders zusagt.» 

Und auch ihr Zukunftswunsch steht bereits fest: «Ich habe hier ein tolles Team gefunden, das sehr auf die Arbeit fokussiert und trotzdem wie eine kleine Familie ist. Nach meiner Ausbildung würde ich sehr gerne hierbleiben, weil ich schon jetzt weiss: Ich würde beruflich nichts anderes machen wollen.»

Radiologie ist mehr als Röntgen

«Ich wollte meine Ausbildung in einem kleineren Spital absolvieren, weil ich es gerne etwas familiärer habe.»

Lara Spiering ist Radiologiefachfrau HF in Ausbildung und absolviert gerade das letzte Ausbildungsjahr im Spital Langenthal. Obwohl sie in der Region wohnt, war es nicht selbstverständlich, dass sie die SRO AG für ihre Ausbildung gewählt hat: «Ich wollte meine Ausbildung in einem kleineren Spital absolvieren, weil ich es gerne etwas familiärer habe. Und im Spital Langenthal habe ich mich von der ersten Sekunde meiner Ausbildung an wohlgefühlt und war sofort Teil des Teams.» Da sie in ihrem Ausbildungsjahrgang die einzige Lernende in der Radiologie ist, hat sie insbesondere am Anfang ihrer Ausbildung  eine sehr enge Betreuung gehabt: «So habe ich nach dem ersten Schulblock, in dem wir schon vieles in der Theorie undein paar Dinge in der Praxis gelernt haben, sehr viel gesehen und auch in kurzer Zeit viel gelernt. Natürlich ist man ganz am Anfang etwas überfordert, da alles neu ist und man die Abläufe noch nicht kennt. Aber das Team und meine Berufsbildnerin habenmich so toll betreut, dass ich mir schon bald zugetraut habe, einfachere Röntgenaufnahmen unter Aufsicht auch allein zu machen.» 

So richtig spannend wird die Ausbildung im zweiten Lehrjahr, nachdem man im ersten viel Praxis im Röntgen absolviert hat, schwärmt die 22-Jährige: «Da kamen dann das CT und das MRI dazu, was die Arbeit um vieles abwechslungsreicher macht. Hier kommt auch die Arbeit am PC mit ins Spiel, denn man muss definieren, aus welcher Perspektive welche Aufnahmen gemacht werden müssen, welche Bereiche des Körpers aufgenommen werden sollen und so weiter. Dabei sieht und lernt man enorm viel.» Obwohl die Radiologie in der Öffentlichkeit oft nicht als eigenständige Disziplin wahrgenommen wird, hat Lara es nie bereut, sich für diese Ausbildung entschieden zu haben: «Ich bin glücklich in meinem Beruf und freue mich, Teil eines so tollen Teams zu sein.» 

Im Daten Dschungel

Wer sich mit Silvan Kohler unterhält, spürt die Freude, die ihm seine Ausbildung als Informatiker macht. Dass man diese jedoch in einem Spitalbetrieb absolviert, liegt nicht gerade auf der Hand, wie er bestätigt: «Da hier im Bereich Informatik die gesamte Infrastruktur als Dienstleistung angeboten wird, war für mich nach den Schnuppertagen klar, dass  ich die Ausbildung hier machen möchte.» 

Sein umfangreiches Vorwissen im Bereich der Programmierung und ein gewisses technisches Verständnis haben Silvan den Einstieg sehr vereinfacht. Und so erstaunt es nicht, dass er schon recht schnell erste Dinge selbstständig erledigen durfte. Die ersten beiden Jahre hat er viel im Service Desk  gearbeitet, wo er Anrufe aus dem Betrieb entgegengenommen hat: «Manchmal musste man einen Computer austauschen, neue Software installieren oder telefonische Hilfestellung geben.» Die letzten zwei Jahre bewegt er sich nun primär im Bereich der Infrastruktur – dazu gehören auch die etwa 200 Server im Betrieb. 

 

«Ich habe mich vom ersten Tag an als vollwertiges Teammitglied gefühlt.»

Und während Silvan sich auch noch auf die Berufsmatura vorbereitet, geht die Reise weiter – viel weiter, nämlich bis nach Amerika, wie er strahlend erzählt: «Zusammen mit den besten Lehrlingen aus fünf weiteren Kantonen geht’s für drei Wochen ins Silicon Valley in Kalifornien. Dort werden wir innovative Projekte für lokale Firmen umsetzen. Die SRO AG übernimmt dafür die Reisekosten, was mich sehr freut. Denn natürlich ist das Silicon Valley DER Standort für die Entwicklung von Technologien in diesem Bereich.» Bei den teilweise sehr speziellen Geräten und Anforderungen in der SRO AG ist auch Teamgeist wichtig: «Es ist immer gut, auch mal jemanden fragen zu können, der einen begleitet. Ich habe mich vom ersten Tag an als vollwertiges Teammitglied gefühlt und würde mich freuen, wenn ich hier weiterarbeiten und mich auch nach meinem Abschluss weiterbilden könnte.»

FaGe – nicht nur Frauensache ?

Für Mika Burkhardt hat das letzte Ausbildungsjahr als Fachmann Gesundheitbegonnen, und er erinnert sich: «Bereits beim Schnuppern als Fachmann Gesundheit haben mir der Umgang mit den Patienten und das Miteinander im Team extrem gut gefallen. Und obwohl ich nur kurze Zeit dabei war, habe ich bereits viel gelernt und gesehen», erinnert sich der 17-Jährige. Das war letztlich der Grund dafür, warum er sich für diese Ausbildung im Spital Langenthal entschieden hat. Durch seine Berufsbildnerin wurde er in alle Abläufe auf der Station eingeführt und hat so recht schnell gelernt, selbstständig einfachere Arbeiten zu übernehmen. Im Alltag ist er nun meist zusammen mit einer diplomierten Pflegefachfrau unterwegs und lernt so jeden Tag Neues dazu. 

«Der Umgang mit den Patienten und das Miteinander im Team haben mir von Anfang an extrem gut gefallen.»

Mika absolviert seine Ausbildung auf der Station 7, auf welcher alle Disziplinen vertreten sind. Er erklärt: «Da Patienten aus sehr vielen Fachgebieten auf der Station betreut werden, lernt man auch extrem viel: Von der Körperpflege über Blutentnahmen bis zum Verbandswechsel ist alles dabei. Diese Abwechslung schätze ich sehr, vor allem, dass man nach und  nach mehr Verantwortung übernehmen kann.» 

Dass er derzeit der einzige junge Mann in diesem Lehrberuf ist, stört ihn absolut nicht: «Die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen ist prima und es hat in der Patientenpflege durchaus auch Vorteile, der einzige Mann auf einer Station zu sein. So kann man auch auf Patientenwünsche eingehen, wenn jemand lieber von einem Mann gepflegt werden möchte.» Zukunftspläne sind ebenfalls ein Thema: «Ich möchte noch mehr lernen, mehr Verantwortung übernehmen. Daher kann ich mir eine Ausbildung zum dipl. Pflegefachmann HF oder zum Rettungssanitäter durchaus vorstellen. Aber bis es so weit ist, komme ich weiterhin jeden Tag gerne zur Arbeit.»

In diesem Video erfahren Sie, was unsere Pflegefachpersonen an ihrem Alltag schätzen. 
Welche Aus- und Weiterbildungen das SRO anbietet, sehen Sie hier

 

Text: Nathalie Beck
Fotos: Manuel Stettler, stettlerphotography.ch

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