Ärztlicher Tipp: Zecken ‒ kleiner Stich mit grossen Folgen

Es ist Sommer. Wir bewegen uns wieder vermehrt draussen. Wir machen Sport, gehen spazieren, widmen uns der Gartenarbeit und geniessen es, im Grünen zu sein. Doch von März bis November sind auch die Zecken wieder aktiv. 

Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unlängst die Stechmücke zum gefährlichsten Tier erkoren hat, kriegt in unseren gemässigten Breiten zunehmend die Zecke unliebsame Bekanntheit in der Übertragung von Infektionskrankheiten. Am häufigsten werden die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME, Enzephalitis = Gehirnentzündung) übertragen. Bei beiden Krankheiten können ernsthafte Folgeschäden auftreten, wenn man sie nicht behandelt. Häufig führen diese zu Invalidität, im Einzelfall sogar zum Tod.

Im Jahr 2018 erreichten die beiden Krankheiten den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen durch das Bundesamt für Gesundheit BAG. Daher gilt es, sich richtig zu verhalten und sich durch eine Impfung gegen FSME zu schützen. 

Die Impfung nützt nicht nur ausgezeichnet, sondern wird in aller Regel auch sehr gut vertragen.

Achten Sie nach einem Zeckenstich darauf, ob sich eine sogenannte Wanderröte entwickelt (sich kreisförmig ausbreitende Rötung). In diesem Fall suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.

Zecken ‒ das sollten Sie wissen

  • Zecken sind v. a. von März bis November aktiv
  • Verwenden Sie Zeckenschutzmittel (Repellents) für Haut und Kleidung
  • Körper nach Zecken absuchen, v. a. Kniekehlen, Leistengegend und Achselhöhlen
  • Zecke mit einer Pinzette direkt an der Haut fassen und durch kontinuierliches Ziehen entfernen 
  • Bei Erscheinen einer Wanderröte den nächsten Arzt aufsuchen
  • FSME-Impfung vornehmen (in 3 Schritten mit Langzeitschutz, alle 10 Jahre wiederholen)
  • Weitere Informationen über Zecken: www.zecken-stich.ch

Dr. med. Samuel Leuenberger, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH, HasliPraxis AG, Langenthal

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