Aussenstandort mit Zentrumsfunktion

Im Gesundheitszentrum Jura Süd steht ein breites Spektrum an Dienstleistungen zur Verfügung; mit der hausärztlichen Gemeinschaftspraxis als Herzstück. In enger Zusammenarbeit mit den Spezialisten aus dem SRO. Mit einem Update werden der Standort Niederbipp und die wichtige Grundversorgung ausgebaut und gefestigt.

Dr. med. Grischa Marti, Leitender Arzt Medizinische Klinik SRO AG und neu ärztlicher Leiter Gesundheitszentrum Jura Süd: Sie begleiten und unterstützen den Ausbau in Niederbipp aus organisatorischer Sicht. Können Sie erörtern, was  angestrebt wird?
Im Zentrum steht eine moderne, effiziente und professionelle Betreuung von Patienten. Die SRO AG nimmt ihre Verant­wortung für die medizinische Grundversorgung auch in der Region Jurasüdfuss wahr. Der Bedarf hier ist hoch und wird aufgrund des überall herr­schenden Hausarztmangels weiterhin steigen. Wir wollen uns daher aktiv für eine evidenzbasierte Grundversor­gung einsetzen. 

Welche Investitionen sind geplant?
Kleinere Anpassungen wie eine Optimierung der Sprech­stundenzimmer wurden schon vorgenommen. Einerseits werden sämtliche Räume des Gesund­heitszentrums optisch und funk­tionell angepasst, andererseits wird auch personalseitig ausge­baut. Die bereits gut ausge­rüstete Hausarztpraxis erhält neue Geräte, wie beispielsweise einen neuen Röntgenapparat. Diverse Räume werden unter anderem für die Spezialisten­sprechstunden aktualisiert, stets mit dem Ziel, für jegliche zukünftige Herausforderungen gewappnet zu sein. 

Demnach erhält Niederbipp eine Art Zentrumsfunktion?
Indem wir in den Aussenstand­ort investieren, wird deutlich, dass das Gesundheitszentrum nicht gefährdet ist, sondern aus­gebaut und gesichert wird. Die Symbiose von Allgemeinmedizin mit Spitalanbindung wird ge­stärkt mit Subspezialisten und dem Ausschöpfen von Ressourcen. Mit einer Gynäkologie­praxis, einem psychiatrischen Ambulatorium und einer autonom geführten Kinderarzt­praxis ist die Grundversorgung gewährleistet. Bereits bieten diverse Spezialisten aus dem Spi­tal Langenthal ihre Sprech­stunden in Niederbipp an. Das breitgefächerte Angebot einer chirurgischen, orthopädischen, handchirurgischen, wirbelsäulenmedizinischen und kardiolo­gischen Sprechstunde wird durch eine Schmerzsprechstun­de und andere Subdisziplinen ergänzt. 

Dr. med. Barbara Nesti, Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin FMH: Sie sind seit 2011 in der Gemeinschaftspraxis in Niederbipp und sichern die Grundversorgung. Welche hausärztlichen Dienstleistungen bieten Sie Erwachsenen und Kindern?
Das geht von der Vorsorge und der Behandlung z. B. von Herz­-Kreislauf-Erkrankungen, Proble­men des Bewegungsapparates, Infektionskrankheiten über Wundversorgung sowie kleinere Gewebsentfernungen bis hin zu EKG­ Untersuchungen und Laboranalysen. Neben Röntgendiagnostik werden auch Ultra­schalluntersuchungen erstellt. Ebenso wie Lungenfunktions­prüfungen, Fahreignungstests für Senioren und Check­-up-Untersuchungen. Behandelt werden auch kleinere Notfälle. 

Weshalb ist die Grundversorgung in der Region so wichtig?
Oft dauert die Beziehung zu den Patienten über Jahre. Durch die Kontinuität entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis. Patien­ten empfinden es als positiv, wenn sie in ihrer Wohngegend betreut werden, beispielsweise für Nachbehandlungen nach Operationen oder zum Röntgen. Das ist ein grosser Vorteil für ältere Menschen oder solche, die nicht mehr mobil sind. Hinzu kommt, wie schon erwähnt, der akute Hausarztmangel.

Was ist der Vorteil einer Zusammenarbeit mit den Fachspezialisten aus dem SRO?
Das bedeutet kurze Wege, direk­te und rasche Rücksprachen, welche die bestmögliche Behand­lung gewährleisten. Nehmen wir als Beispiel einen komplizier­ten Fussbruch: Nach der Kon­taktaufnahme mit dem Orthopä­den wird der Patient falls nötig überwiesen oder der Spezi­alist kommt vor Ort.

Sie sind neben Ihrem langjährigen Engagement in der Hausarztpraxis auch Schulärztin von Niederbipp.
Für die Schule sind eine gute Kommunikation und eine gute Ansprechpartnerin wichtig; aktuelles Beispiel ist die Coro­na­-Pandemie. Oft herrschte Unsicherheit hinsichtlich der Schutzkonzepte und der Massnahmen, etwa, ob die Kinder in die Schule gehen dürfen oder daheimbleiben müssen.

Bilden Sie in Ihrer Hausarztpraxis auch Assistenzärzte aus?
Ja, und kürzlich hat erstmals eine Studentin ihr Praktikum bei uns begonnen. Regelmässig ermöglichen wir Assistenzärzten mit dem Modell «Praxis-­Assis­tenz» während bis zu einem Jahr ein Fachpraktikum mit dem Ziel, sie für den Beruf als Hausarzt zu motivieren.

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