Ärztlicher Tipp: Migräne

Fast alle von uns kennen Kopfschmerzen. Die häufigsten Formen sind Migräne und Spannungskopfschmerzen. Obwohl sie meistens ungefährlich sind, können sie ein Behandlungsnotfall sein.

Normale Kopfschmerzen treten oft im gesamten Kopfbereich auf und verbessern sich meist bei Bewegung an der frischen Luft. Migräne hingegen tritt meist nur in einer Kopfhälfte auf, begleitet von starker Lärm- und Lichtempfindlichkeit sowie Übelkeit mit Erbrechen. Sich im Dunkeln auszuruhen, hilft meist.

Typischer Verlauf einer Migräne

  • Stunden oder Tage vorher: häufiges Gähnen, Appetit auf Süssigkeiten, Stimmungsschwankungen, Leistungsminderung.
  • Vor der Migräneattacke: Störungen des Nervensystems, am häufigsten in Form von zackenförmigen Lichterscheinungen im Sehfeld.
  • Die Kopfschmerzphase kann in jeder Region des Kopfes auftreten, typischerweise einseitig. Sie kann 4–72 Stunden anhalten.
  • Während der Erholungsphase treten oft Müdigkeit und häufiges Wasserlassen auf.

Mögliche Auslöser
Die Auslöser sind vielseitig: Stress, Hormonschwankungen bei Frauen (insbesondere vor der Menstruation), Änderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus oder Wetterwechsel usw. Vor allem mehr Schlaf als sonst kann eine Attacke auslösen. Hilfreich: Am Wochenende zur selben Zeit aufstehen wie während der Woche.

Behandlung
Migräne ist nicht heil-, jedoch behandelbar. Die meisten Migränepatienten betreiben Selbstmedikation mit Aspirin, Ibuprofen oder Paracetamol. In der Akuttherapie der Migräneattacke kommen heute Triptane zum Einsatz. Schmerzmittel sollen vorsichtig eingesetzt werden, nicht häufiger als ca. 10 Mal pro Monat. Akupunktur kann helfen.

Tipps

  • Wenn Kopfschmerzen regelmässig oder immer häufiger auftreten und nicht gut auf Schmerzmittel ansprechen, ist ein Arztbesuch nötig.
  • Bei Begleiterscheinungen wie hohem Fieber oder neurologischen Ausfallsymptomen (z.B. Nackensteife, Gefühlsstörungen, Krämpfen usw.) dringend einen Arzt aufsuchen.
  • Führen Sie ein Kopfschmerztagebuch – finden Sie die Auslöser.
  • Behalten Sie Ihren Schlaf-Wach-Rhythmus bei – insbesondere am Wochenende.
  • Treiben Sie Sport: vor allem Joggen, Wandern, Radfahren oder Schwimmen.
  • Sorgen Sie für einen stressarmen Alltag: Hetzen Sie nicht – auch nicht in die Ferien. Lernen Sie, auch mal Nein zu sagen.
  • Locker bleiben – denn Sie leben nur einmal!

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